PMS-Migration ohne Ausfallzeiten: Schritt-für-Schritt-Leitfaden für einen reibungslosen Wechsel

PMS Migration Without Downtime: A Step-by-Step Guide for a Smooth Transition

Die Umstellung eines Property Management Systems (PMS) ist eine der strategisch wichtigsten, aber auch anspruchsvollsten Aufgaben für moderne Hoteliers. Die größte Sorge dabei ist der drohende Betriebsausfall – ein Szenario, das verlorene Buchungen, unzufriedene Gäste und erheblichen Umsatzverlust bedeuten kann. Eine sorgfältig geplante PMS Migration ohne Ausfallzeiten ist jedoch kein unerreichbares Ziel, sondern das Ergebnis eines strukturierten und professionell begleiteten Prozesses. Insbesondere für Hotels im DACH-Raum, wo rechtliche Rahmenbedingungen wie die GoBD in Deutschland, die RKSV in Österreich und die DSGVO in der gesamten EU eine entscheidende Rolle spielen, ist ein reibungsloser Übergang unerlässlich. Ein modernes, cloud-basiertes Hotel Management System bildet das digitale Herzstück eines jeden Hotelbetriebs und steuert alles von der Buchung bis zur Abreise. Der Wechsel zu einer neuen Software muss daher die Kontinuität aller Kernprozesse gewährleisten. Dieser Leitfaden zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie den Umstieg erfolgreich meistern, Datenverluste vermeiden und die Weichen für eine effizientere Zukunft stellen. Eine durchdachte Strategie, die Aspekte wie Datenintegrität, Mitarbeiterschulung und technische Kompatibilität berücksichtigt, ist der Schlüssel, um die Potenziale einer neuen Softwarelösung wie der integrierten Booking Engine voll auszuschöpfen, ohne den laufenden Betrieb zu gefährden. Ein detaillierter Property Management Software Comparison kann dabei helfen, die richtige Wahl zu treffen.

Vorbereitung: Stakeholder und Zieldefinition

Der Grundstein für eine erfolgreiche PMS-Migration wird lange vor der eigentlichen technischen Umsetzung gelegt. Eine umfassende Vorbereitungsphase, die alle relevanten Stakeholder einbezieht und klare Ziele definiert, ist entscheidend, um den Prozess auf Kurs zu halten. Zunächst müssen die strategischen Ziele des Wechsels klar formuliert werden. Geht es primär um die Steigerung der betrieblichen Effizienz, die Verbesserung des Gästeerlebnisses durch neue digitale Services oder die Sicherstellung der Compliance mit lokalen Vorschriften wie der GoBD? Ein 120-Zimmer-Hotel in Berlin könnte beispielsweise das Ziel definieren, die durchschnittliche Check-in-Zeit durch ein moderneres System um 30 % zu reduzieren. Dieses Ziel ist messbar und gibt dem Projekt eine klare Richtung. Parallel dazu müssen alle Stakeholder identifiziert und in ein Kernteam eingebunden werden. Dazu gehören nicht nur die Hotelleitung und die IT-Abteilung, sondern auch die Leiter von Front Office, Reservierung, Housekeeping und Buchhaltung. Jede Abteilung hat spezifische Anforderungen und Arbeitsabläufe, die im neuen System abgebildet werden müssen. Die frühzeitige Einbindung stellt sicher, dass alle Perspektiven berücksichtigt werden und fördert die Akzeptanz des neuen Systems im gesamten Team. Ein detaillierter Projektplan mit realistischen Meilensteinen, einem festgelegten Budget und einem klaren Kommunikationsfahrplan rundet diese entscheidende erste Phase ab.

Checkliste zur Projektvorbereitung:

  • ● Projektleiter und Kernteam aus allen relevanten Abteilungen benennen.
  • ● Messbare Ziele (KPIs) für die Migration definieren (z. B. Effizienzsteigerung, Kostensenkung).
  • ● Detaillierten Zeitplan mit allen Phasen von der Planung bis zum Post-Go-Live erstellen.
  • ● Budget für Softwarelizenzen, Schulungen und eventuelle externe Unterstützung festlegen.
  • ● Kommunikationsstrategie entwickeln, um alle Mitarbeiter informiert und engagiert zu halten.
  • ● Anforderungen an die Einhaltung von DSGVO, GoBD und RKSV dokumentieren.

Dateninventur: Welche Daten müssen migriert werden?

Nachdem die strategischen Ziele festgelegt sind, folgt ein kritischer technischer Schritt: die Dateninventur. Hierbei wird exakt bestimmt, welche Daten aus dem alten System in das neue PMS übertragen werden müssen. Eine unvollständige oder fehlerhafte Datenmigration kann den Hotelbetrieb nachhaltig stören und die Vorteile des neuen Systems zunichtemachen. Die zu migrierenden Daten lassen sich in mehrere Kernkategorien unterteilen. An erster Stelle stehen alle zukünftigen und aktuellen Reservierungen, da diese die Geschäftsgrundlage bilden. Ebenso wichtig sind die Gästeprofile, insbesondere die von Stammgästen und Firmenkunden. Diese Daten sind nicht nur für den personalisierten Service entscheidend, sondern unterliegen auch strengen DSGVO-Vorschriften. Ein Boutique-Hotel in Wien muss beispielsweise sicherstellen, dass die Zustimmung zur Datenspeicherung für jeden Gast korrekt dokumentiert und migriert wird. Eine weitere zentrale Kategorie sind die Finanzdaten, einschließlich offener Rechnungen, bereits geleisteter Anzahlungen und der gesamten Transaktionshistorie. Für Hotels in Deutschland ist die GoBD-konforme Übertragung dieser Daten für Betriebsprüfungen unerlässlich. Statistiken zeigen, dass Hotels nach einer schlecht geplanten Migration bis zu 20 % ihrer Stammgastdaten verlieren, was direkte Auswirkungen auf das Marketing und die Kundenbindung hat. Daher muss die Inventur auch Stammdaten wie Zimmerkategorien, Ratenpläne, hinterlegte Firmenverträge und Konfigurationen für angebundene Systeme wie das Hotel Payment Processing umfassen.

Checkliste zur Dateninventur:

  • ● Reservierungsdaten: Alle zukünftigen und In-House-Buchungen inklusive Details und Sonderwünschen.
  • ● Gästedaten: Vollständige Gästekarteien mit Kontaktdaten, Präferenzen und Buchungshistorie (DSGVO-konform).
  • ● Finanzdaten: Offene Posten, Rechnungen, Zahlungen und steuerlich relevante Transaktionshistorien (GoBD/RKSV-konform).
  • ● Stammdaten: Zimmerkategorien, Ratenpläne, Saisonzeiten, Packages und Arrangements.
  • ● Firmendaten: Profile von Firmenkunden inklusive spezieller Raten und Konditionen.
  • ● Statistische Daten: Vergangene Leistungsdaten für das Reporting, falls für die neue Analyse benötigt.

Mapping & Datenbereinigung: Die Basis für eine erfolgreiche PMS Migration ohne Ausfallzeiten

Sobald die zu migrierenden Daten identifiziert sind, beginnt die entscheidende Phase des Mappings und der Datenbereinigung. Dieser Schritt ist die Grundlage für eine erfolgreiche PMS Migration ohne Ausfallzeiten, denn die Datenqualität im neuen System kann nur so gut sein wie die Qualität der importierten Daten. Beim Datenmapping wird eine genaue Zuordnungstabelle erstellt, die jedes Datenfeld aus dem alten System einem entsprechenden Feld im neuen Hotel Management System zuweist. Beispielsweise wird das Feld „Kunden-Nr.“ aus dem Altsystem dem Feld „Gast-ID“ im Neusystem zugeordnet. Dieser Prozess deckt oft Inkonsistenzen auf, etwa unterschiedliche Formate für Telefonnummern oder Adressen. Parallel zum Mapping ist die Datenbereinigung unerlässlich. Hierbei werden die Quelldaten systematisch auf Fehler, Duplikate und veraltete Informationen überprüft und korrigiert. Ein Hotel in München konnte im Rahmen seiner Migrationsvorbereitung über 3.000 doppelte Gästeprofile identifizieren und zusammenführen. Dies verbessert nicht nur die Datenqualität und die Einhaltung der DSGVO, sondern steigert auch die Effektivität zukünftiger Marketingkampagnen erheblich. Die Bereinigung sollte auch unvollständige Datensätze umfassen, die entweder angereichert oder bewusst archiviert werden. Ein Testlauf, bei dem eine kleine, repräsentative Datenmenge exportiert, bereinigt und in eine Testumgebung des neuen PMS importiert wird, ist ein unverzichtbarer Qualitätssicherungsschritt. Er hilft, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und den Mapping-Prozess zu validieren, bevor die gesamte Datenbank migriert wird.

Checkliste für Mapping und Bereinigung:

  • ● Detaillierte Mapping-Tabelle für alle relevanten Datenfelder erstellen.
  • ● Regeln zur Datenvalidierung definieren (z. B. einheitliches Datumsformat).
  • ● Werkzeuge zur Identifizierung und Zusammenführung von doppelten Datensätzen einsetzen.
  • ● Veraltete oder irrelevante Daten archivieren, um das neue System schlank zu halten.
  • ● Unvollständige, aber wichtige Datensätze manuell oder teilautomatisiert vervollständigen.
  • ● Einen vollständigen Testimport in einer Sandbox-Umgebung durchführen und validieren.

Parallelbetrieb und Synchronisationsstrategien

Eine der effektivsten Methoden, um eine PMS Migration ohne Ausfallzeiten zu gewährleisten, ist die Implementierung eines kontrollierten Parallelbetriebs. In dieser Phase laufen das alte und das neue PMS für einen kurzen, definierten Zeitraum gleichzeitig. Dies bietet ein entscheidendes Sicherheitsnetz und ermöglicht es dem Team, sich mit der neuen Software vertraut zu machen, ohne den Live-Betrieb sofort vollständig umzustellen. Die größte Herausforderung hierbei ist die Synchronisation der Daten zwischen beiden Systemen. Neue Buchungen, Stornierungen und Änderungen müssen in Echtzeit in beiden Systemen abgebildet werden, um Überbuchungen oder Informationsverluste zu vermeiden. Für ein Stadthotel in Zürich, das stark von Online-Buchungen über seinen Channel Manager abhängt, ist dies von existenzieller Bedeutung. Eine bewährte Strategie ist der „Read-Only“-Ansatz für das Altsystem: Ab einem bestimmten Stichtag werden neue Buchungen und wesentliche Änderungen nur noch im neuen PMS erfasst. Das alte System dient während der Übergangszeit, die typischerweise zwischen wenigen Tagen und maximal zwei Wochen liegt, nur noch zur Abwicklung bestehender Vorgänge und als Referenz. Für kritische Daten wie die Zimmerverfügbarkeit muss eine klare Regelung getroffen werden. Oft wird die Verwaltung der Verfügbarkeiten vollständig an das neue System übergeben, das dann als alleinige Quelle für alle Vertriebskanäle fungiert. Ein detaillierter Plan, der festlegt, welche Mitarbeiter welche Aufgaben in welchem System erledigen, ist für diese Phase unerlässlich, um Verwirrung und Fehler zu minimieren.

Testphasen und Abnahmekriterien für den PMS Umstieg

Kein neues System sollte ohne intensive Tests in den Live-Betrieb gehen. Strukturierte Testphasen sind entscheidend, um die Funktionalität, Stabilität und Benutzerfreundlichkeit des neuen PMS vor dem finalen Umstieg sicherzustellen. Der Prozess beginnt typischerweise mit internen Tests in einer sogenannten Sandbox-Umgebung, die eine exakte Kopie der späteren Live-Umgebung darstellt. Hier wird die migrierte Datenstichprobe auf Vollständigkeit und Korrektheit überprüft. Anschließend folgen funktionale Tests, bei denen alle Kernprozesse des Hotelalltags simuliert werden. Ein Hotel in Hamburg könnte beispielsweise Testfälle für den gesamten Gästzyklus definieren: von der Online-Buchung über den Check-in mit Meldescheindruck, die Buchung von Zusatzleistungen bis hin zum Check-out mit korrekter Rechnungsstellung gemäß den deutschen Steuervorschriften. Ein besonderer Fokus liegt auf den Integrationen zu Drittsystemen wie Schließanlagen, Kassensystemen oder Tools für das Hotel Revenue Management . Die wichtigste Phase ist das User Acceptance Testing (UAT), bei dem die eigentlichen Endanwender – also die Mitarbeiter aus Front Office, Reservierung und anderen Abteilungen – das System auf Herz und Nieren prüfen. Ihr Feedback ist von unschätzbarem Wert, um letzte Schwachstellen in den Arbeitsabläufen aufzudecken. Vor Beginn der Tests müssen klare Abnahmekriterien definiert werden. Diese legen fest, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit die Migration als erfolgreich gilt. Ein Kriterium könnte lauten: „Die Synchronisation einer neuen Buchung von Booking.com zum PMS muss in unter 60 Sekunden erfolgen.“

Checkliste für die Testphase:

  • ● Eine dedizierte Testumgebung (Sandbox) mit migrierten Testdaten aufsetzen.
  • ● Detaillierte Testskripte für alle kritischen Geschäftsprozesse erstellen.
  • ● Integrationstests für alle angebundenen Systeme (Channel Manager, POS, Schließanlage) durchführen.
  • ● User Acceptance Testing (UAT) mit Mitarbeitern aus allen relevanten Abteilungen planen und durchführen.
  • ● Ein systematisches Fehlerprotokoll (Bug Tracking) zur Erfassung und Nachverfolgung von Problemen führen.
  • ● Ein formelles Abnahmeprotokoll erstellen, das nach erfolgreichem Test von den Projektverantwortlichen unterzeichnet wird.

Go-Live-Plan und Kommunikationsfahrplan

Der Go-Live ist der Höhepunkt des Migrationsprojekts – der Moment, in dem das neue PMS die Führung übernimmt. Ein minutiös geplanter Ablauf ist hier entscheidend, um den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten und eine PMS Migration ohne Ausfallzeiten zu realisieren. Der ideale Zeitpunkt für den Go-Live ist eine Phase mit geringer Auslastung, typischerweise in der Nacht von Sonntag auf Montag oder an einem anderen Wochentag mit wenigen An- und Abreisen. Der Go-Live-Plan sollte einen detaillierten Zeitplan enthalten, der sekundengenaue Anweisungen für jeden Schritt gibt: vom letzten Backup des Altsystems über die finale Datenmigration der seit dem letzten Test hinzugekommenen Buchungen bis hin zur Aktivierung der Schnittstellen und dem finalen System-Check. Ein Wellnesshotel im Schwarzwald plant seinen Go-Live beispielsweise für einen Dienstag um 2:00 Uhr morgens. Das Projektteam ist vor Ort, und der Support des PMS-Anbieters ist in erhöhter Bereitschaft. Mindestens ebenso wichtig ist ein umfassender Kommunikationsfahrplan. Alle Mitarbeiter müssen genau wissen, wann der Wechsel stattfindet, welche Aufgaben sie während des Übergangs haben und an wen sie sich bei Problemen wenden können. Eine klare Kommunikation reduziert Unsicherheit und sorgt dafür, dass das Team den Wechsel unterstützt. Es ist auch ratsam, externe Partner wie die wichtigsten Buchungsportale oder angebundene Dienstleister über den bevorstehenden Wechsel zu informieren, um mögliche Störungen bei der Datenübertragung zu vermeiden. Ein Fokus auf Hotel Cybersecurity ist während dieser kritischen Phase ebenfalls von großer Bedeutung.

Checkliste für den Go-Live:

  • ● Den optimalen Go-Live-Zeitpunkt (geringe Auslastung) festlegen.
  • ● Einen detaillierten Ablaufplan (Cutover-Plan) mit Verantwortlichkeiten und Zeitfenstern erstellen.
  • ● Die finale Datenmigration der seit dem letzten Import geänderten Daten durchführen.
  • ● Alle Schnittstellen zu Drittsystemen (Channel Manager, Kassensystem etc.) deaktivieren und im neuen System neu aktivieren.
  • ● Umfassende System-Checks direkt nach dem Go-Live durchführen (z. B. Testbuchung).
  • ● Ein Support-Team (intern und vom Anbieter) für die ersten Stunden und Tage nach dem Go-Live bereitstellen.

Rollback-Strategien und Notfallpläne

Trotz bester Planung kann es bei einem so komplexen Vorhaben wie einer PMS-Migration zu unvorhergesehenen Problemen kommen. Ein professionelles Projektmanagement zeichnet sich dadurch aus, dass es auch für den schlimmsten Fall gewappnet ist. Eine durchdachte Rollback-Strategie ist daher kein Zeichen von Pessimismus, sondern eine unverzichtbare Versicherung für den Hotelbetrieb. Der Notfallplan definiert klare Kriterien, bei deren Eintreten ein Rollback – also die Rückkehr zum alten System – eingeleitet wird. Solche Kriterien könnten sein: ein Totalausfall der zentralen Buchungsfunktionen, kritische Datenkorruption oder eine nicht funktionierende Schnittstelle zu einem geschäftskritischen System wie der Schließanlage. Ein Hotel in Frankfurt könnte beispielsweise festlegen, dass der Rollback-Plan aktiviert wird, wenn die Anbindung an die Salto-Schließanlage nach 60 Minuten Fehlersuche nicht wiederhergestellt werden kann. Der Plan selbst muss detaillierte, schrittweise Anweisungen enthalten, wie das Altsystem reaktiviert, die Datenintegrität sichergestellt und der Betrieb nahtlos fortgesetzt werden kann. Dazu gehört auch, wie die im neuen System bereits erfassten Buchungen und Transaktionen sicher in das alte System zurückübertragen werden. Die Existenz eines solchen Plans gibt nicht nur dem Management Sicherheit, sondern auch dem gesamten Team das Vertrauen, dass der Go-Live kontrolliert abläuft. Ein erfahrener PMS-Anbieter wie HotelFriend unterstützt seine Kunden aktiv bei der Erstellung solcher Notfallpläne, um alle Eventualitäten abzudecken und das Risiko für den Hotelier zu minimieren.

Post-Migration: Monitoring und Optimierung

Mit dem erfolgreichen Go-Live ist das Migrationsprojekt nicht beendet. Die eigentliche Arbeit, den vollen Wert aus dem neuen System zu schöpfen, beginnt erst jetzt. Die Post-Migrations-Phase ist entscheidend für die langfristige Akzeptanz und den Return on Investment (ROI). In den ersten Tagen und Wochen, der sogenannten Hypercare-Phase, ist ein intensives Monitoring unerlässlich. Das Projektteam und der Support des Anbieters sollten den Systembetrieb engmaschig überwachen, um Performance-Engpässe oder unerwartete Fehler schnell zu identifizieren und zu beheben. Tägliche Check-in-Meetings mit den Mitarbeitern helfen dabei, Feedback aus der Praxis zu sammeln und eventuelle Schulungsbedarfe aufzudecken. Nach der Migration in einem Salzburger Hotel stellte das Team beispielsweise fest, dass die neuen Reporting-Funktionen noch nicht optimal genutzt wurden. Eine kurzfristig anberaumte Nachschulung half, das volle Potenzial der Analysen auszuschöpfen. Nach der Stabilisierungsphase beginnt die Optimierung. Basierend auf den gesammelten Daten und dem Nutzerfeedback können Arbeitsabläufe weiter verfeinert und Automatisierungsregeln im neuen System konfiguriert werden. Vielleicht zeigt sich, dass die Kommunikation mit den Gästen durch automatisierte E-Mails aus dem neuen Booking Engine System weiter verbessert werden kann. Diese kontinuierliche Verbesserung stellt sicher, dass das neue PMS nicht nur ein Ersatz für das alte System ist, sondern ein echter Motor für die Weiterentwicklung des Hotelbetriebs wird.

Checkliste für Monitoring und Optimierung:

  • ● Eine Hypercare-Phase mit verstärktem Support für die ersten 1–2 Wochen einplanen.
  • ● Systemleistung, Schnittstellen und Datenintegrität kontinuierlich überwachen.
  • ● Regelmäßig Feedback von allen Anwendern einholen, um Probleme und Verbesserungspotenziale zu identifizieren.
  • ● Bei Bedarf gezielte Nachschulungen für einzelne Mitarbeiter oder Abteilungen durchführen.
  • ● Die Nutzung von fortgeschrittenen Funktionen und Modulen aktiv fördern.
  • ● Nach einigen Monaten eine erste ROI-Analyse durchführen, um den Erfolg des Projekts zu bewerten.

Checkliste für die PMS Migration ohne Ausfallzeiten: 30/60/90 Tage nach Go-Live

Eine strukturierte Nachbereitung stellt sicher, dass die Vorteile der neuen Software nachhaltig im Betriebsalltag verankert werden. Ein 30-60-90-Tage-Plan hilft dabei, den Fokus auf die richtigen Prioritäten zu legen und den Erfolg der PMS Migration ohne Ausfallzeiten langfristig zu sichern.

30 Tage nach Go-Live: Fokus auf Stabilität und Anwenderakzeptanz

In den ersten 30 Tagen liegt der Schwerpunkt auf der Stabilisierung des Systems und der Sicherstellung, dass alle Mitarbeiter die grundlegenden Funktionen sicher beherrschen. Tägliche Routinen müssen reibungslos funktionieren.

  • ● System-Check: Laufen alle Kernprozesse (Check-in, Check-out, Rechnungsstellung, Night Audit) fehlerfrei?
  • ● Mitarbeiter-Feedback: Gibt es noch Unsicherheiten oder wiederkehrende Fragen bei der Bedienung? Sind zusätzliche Kurzanleitungen (Cheat Sheets) notwendig?
  • ● Datenintegrität: Sind die Daten aus dem Channel Manager und der Booking Engine konsistent?
  • ● Finanzen: Konnte der erste Tages- und Wochenabschluss im neuen Hotel Management System erfolgreich und korrekt durchgeführt werden?
60 Tage nach Go-Live: Fokus auf fortgeschrittene Funktionen und Reporting

Nachdem die Grundlagen sitzen, ist es an der Zeit, die fortgeschrittenen Funktionen des neuen PMS zu nutzen und die Datenanalyse zu vertiefen.

  • ● Reporting: Werden die neuen Berichts- und Analysefunktionen aktiv genutzt, um operative Entscheidungen zu treffen?
  • ● Automatisierung: Sind automatisierte Prozesse wie der Versand von Bestätigungs-E-Mails oder Rechnungen korrekt konfiguriert und aktiv?
  • ● Optimierung: Gibt es Arbeitsabläufe, die durch eine bessere Nutzung des Systems weiter optimiert werden können?
  • ● Integrationen: Funktionieren alle angebundenen Systeme (Kasse, Schließanlage) weiterhin nahtlos?
90 Tage nach Go-Live: Fokus auf strategischen Nutzen und ROI

Drei Monate nach der Umstellung sollte eine erste strategische Bewertung des Projekts erfolgen.

  • ● Zielerreichung: Wurden die zu Beginn des Projekts definierten Ziele (z. B. Reduzierung der Check-in-Zeit) erreicht?
  • ● ROI-Analyse: Lässt sich eine erste positive Bilanz ziehen in Bezug auf Effizienzsteigerung, Kosteneinsparungen oder Umsatzwachstum?
  • ● Zukunftsplanung: Welche weiteren Module oder Funktionen des neuen PMS könnten in Zukunft implementiert werden, um den Betrieb weiter zu verbessern?
  • ● Projektabschluss: Offizieller Abschluss des Migrationsprojekts mit einer Lessons-Learned-Session, um Erkenntnisse für zukünftige Projekte zu sichern.

Fazit

Eine PMS Migration ohne Ausfallzeiten ist eine komplexe, aber absolut beherrschbare Aufgabe. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer akribischen Planung, einer transparenten Kommunikation und der Wahl des richtigen Technologiepartners. Von der initialen Zieldefinition über die sorgfältige Datenbereinigung und intensive Testphasen bis hin zu einem detaillierten Go-Live-Plan und einer strukturierten Nachbereitung – jeder Schritt trägt dazu bei, Risiken zu minimieren und den Übergang für Gäste und Mitarbeiter nahtlos zu gestalten. Für Hotels im DACH-Raum ist die Einhaltung lokaler Vorschriften wie GoBD und DSGVO dabei von zentraler Bedeutung. HotelFriend versteht diese Herausforderungen und positioniert sich als Partner, der Hotels nicht nur eine moderne, integrierte Softwarelösung bietet, sondern sie während des gesamten Migrationsprozesses aktiv begleitet. Mit einem deutschsprachigen Support-Team, das auf die Besonderheiten des Marktes in Deutschland, Österreich und der Schweiz spezialisiert ist, und bewährten Migrationsvorlagen sorgt HotelFriend dafür, dass Ihr Hotel die vollen Vorteile einer neuen Technologie nutzen kann, ohne den laufenden Betrieb zu gefährden. Entdecken Sie unsere transparenten Pricing Modelle, erfahren Sie mehr über unsere Lösungen und prüfen Sie unsere vielfältigen Integrationsmöglichkeiten . Machen Sie den nächsten Schritt in die digitale Zukunft – sicher und ohne Unterbrechungen.

Lösungen erkunden      Demo buchen

Autorin:
Vorheriger Beitrag

Latest News